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2019-07-08 08:15:22

Nazi-Enkelin Susanne Baer sitzt im Bundesverfassungsgericht

von Karl Noswitz

Bundesverfassungsrichterin Susanne Baer alias Susanne Baer-Kaupert
Bundesverfassungsrichterin Susanne Baer alias Susanne Baer-Kaupert (Foto: Mathias Schindler, Susanne-Baer-nk10, CC BY-SA 3.0)
Susanne Baer ist Richterin am Bundesverfassungsgericht und Gender-Professx an der Humboldt-Universität zu Berlin. Vor ihrer steilen Karriere nannte sie sich noch Susanne Baer-Kaupert. Der seltene Doppelname enthüllt ein streng gehütetes Geheimnis von Susanne Baer: ihr Großvater Ernst Fritz Baer (1900 – 1945) war im Dritten Reich Pressechef von Reichsbauernführer Walther Darré und dessen Verbindungsmann zum Reichspropagandaminister Joseph Goebbels. Diese hohe Position hatte der Nazi-Opa von Susanne Baer seinem Schwiegervater Wilhelm Kaupert (1859 – 1937) zu verdanken, einem hoch dekorierten General des Ersten Weltkriegs.

Der Vater von Susanne Baer nahm aus Stolz auf seinen Großvater Generalleutnant Wilhelm Kaupert zusätzlich dessen Namen an und nannte sich Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert (1930 – 2001). Das brachte ihm hohes Ansehen in militärischen Kreisen. Bis zu seinem Tod zog er die Fäden im Kuratorium der „Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik“ in Bonn, einer Vereinigung von hochrangigen Offizieren und Geheimdienstleuten, die nach offiziellen Angaben vom US-amerikanischen Nachrichtendienst CIA gegründet wurde. Obwohl Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert nie bei der Bundeswehr diente, wurde dem einflussreichen SPD-Genossen das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold verliehen, und zwar für die „Ausbildung von Multiplikatoren der politischen Bildung“.

Todesanzeige für Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert in der Saarbrücker Zeitung vom 28. November 2001
Todesanzeige für Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert in der Saarbrücker Zeitung vom 28. November 2001
Susanne Baer säße heute wohl nicht im Bundesverfassungsgericht, wenn ihr nicht in jungen Jahren der Einstieg in den juristischen Lehrbetrieb ermöglicht worden wäre. Nach ihrem Studium erhielt sie eine Stelle als Dozentin an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege Berlin. Dort arbeitete ihr Vater Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert bis kurz zuvor viele Jahre als Professor für Rechts- und Politikwissenschaften.

Solche Familiengeschichten kommen bei grünen Wählern weniger gut an – vor allem, wenn sie vertuscht werden. Die Grünen waren es aber, die Susanne Baer als Richterin am Bundesverfassungsgericht vorschlugen. Die SPD hatten ihnen das Vorschlagsrecht abgetreten. Im Internet wird kolportiert, Susanne Baer habe jüdische Vorfahren und sei eine Betroffene des Holocausts. Wer diese Sage in die Welt gesetzt hat, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Wenn jedoch jemand von der Legendenbildung profitiert, dann sind es die Grünen. Und natürlich Susanne Baer. Warum geht sie mit dem elitären Beziehungsgeflecht ihrer Familie nicht transparent um? Dieses Versteckspiel ist nicht gerade förderlich für das Vertrauen der Bürger in die Unabhängigkeit des höchsten deutschen Gerichts.

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Susanne Baer gewann 1983 Bronze beim Deutschen Meisterschaftsrudern. Das war nicht die erste Regatta, bei der sie für den Spandauer Ruder-Club „Friesen“ e. V. als Susanne Baer-Kaupert antrat. Ihre Mitschüler am Kant-Gymnasium in Berlin-Spandau kannten sie ebenfalls unter diesem Namen. Ihr Bruder Martin gab dort als M. Baer-Kaupert seine eigene Schülerzeitung heraus.

Der unverwechselbare Doppelname Baer-Kaupert wurde bald auch bei Militär- und Geheimdienstmitarbeitern ein Begriff. Im Februar 1985 trat der Vater der heutigen Bundesverfassungsrichterin Susanne Baer in die „Gesellschaft für Wehrkunde“ ein, die „Öffentlichkeitsarbeit“ zur „Sicherheits- und Verteidigungspolitik“ betreibt. Bekanntlich versuchen Rüstungsindustrie und Geheimdienste darauf Einfluss zu nehmen, wie über diese Themen diskutiert wird. Allerdings geben sich die Mitarbeiter von BND und MAD nicht immer als solche zu erkennen.

Nach der Wiedervereinigung wurde der Name in „Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik“ geändert und Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert baute den neu gegründeten Landesbereich Ost auf, bis er 1994 ins Kuratorium aufstieg. In der Sektion Berlin versuchte der BND später, einen Doppelagenten zu enttarnen: „Person L war etwa ab dem Jahr 2000 aufgrund (…) seiner Tätigkeit in der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik e. V. neben dem früheren NVA-Oberst Dr. Wolf (…) in den Verdacht geraten, nicht nur Zugang zu Nachrichtenabflüssen aus dem BND zu haben, sondern auch vom russischen Nachrichtendienst genutzt zu werden.“ So steht es auf Seite 128 im „Schäfer-Bericht“, einem Gutachten für das parlamentarische Kontrollgremium des Deutschen Bundestags aus dem Jahr 2006.

Eintrag zu Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert im „Who's who in Germany“ von 1974 aus dem Oldenbourg Verlag
Eintrag zu Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert im „Who's who in Germany“ von 1974 aus dem Oldenbourg Verlag

Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert brachte ideale Voraussetzungen für die „Öffentlichkeitsarbeit“ der „Gesellschaft für Wehrkunde“ mit. Als Programmdirektor der Europäischen Akademie Otzenhausen war er unverdächtig, Interessen der Rüstungsindustrie zu vertreten. Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert und seine SPD-Genossen nutzten die Akademie zur „Einigung Europas“ geschickt für ihre Ziele. Als Mitverfasser des umstrittenen Taschenbuchs „Wohin treibt die SPD?“ behauptete Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert im Jahr 1984: „Zur Aufrechterhaltung einer echten Abschreckung müssen wir unserem Gegner klarmachen, dass wir seinen Angriff entschieden und wirksam beantworten würden.“ Damit hatte sich Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert endgültig für Führungsaufgaben in der „Gesellschaft für Wehrkunden“ qualifiziert, in die er im Jahr darauf aufgenommen wurde. Gleich nach der Wende wurde er der erste Vorsitzende des neu errichteten Landesbereichs VII (Ost).

In der als Taschenbuch veröffentlichten Aufsatzsammlung einflussreicher SPD-Vordenker zum Kurs ihrer Partei wurde der Vater von Susanne Baer mit den Worten vorgestellt: „Friedrich-Wilhelm Baer-Kaupert, Jahrgang 1931, nach KZ-Haft, Militärdienst und Gefangenschaft Handwerkslehre, sozialwissenschaftliches und juristisches Studium, Promotion zum Dr. jur., Professor für Europäisches Recht, seit 1974 an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Berlin; SPD-Mitglied nach Inkrafttreten des Godesberger Programms von 1959.“ Sehen wir einmal davon ab, dass das Geburtsjahr nicht stimmt, denn Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert wurde am 1. Oktober 1930 geboren. Als der Zweite Weltkrieg endete, war der Vater von Susanne Baer gerade einmal vierzehn Jahre alt. Er müsste also als Kind im KZ inhaftiert gewesen und anschließend zur Wehrmacht eingezogen worden sein. Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert war für seine abenteuerlichen Geschichten über seine Kindheit bekannt. Besonders glaubwürdig klangen die Erzählungen wohl nicht, denn von seinen früheren Kollegen an der Fachhochschule wurde er dafür nur belächelt. Seine dritte und letzte Frau Jutta Baer-Kaupert sagt, sie wisse nur wenig über die Jugend ihres verstorbenen Gatten. Vermutlich wollte der Vater der heutigen Bundesverfassungsrichterin Susanne Baer mit seinen Geschichten nur vertuschen, dass er der einzige Sohn einer Nazi-Größe war.

Die Bundeswehr verlieh das Ehrenkreuz in Gold an Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert mit der Begründung: „Die mit ihm in verschiedenen Europäischen Akademien, Europa-Häusern, bei unterschiedlichen Trägern der politischen Bildung sowie in Kasernen durchgeführten Veranstaltungen (…) erreichten weit über 10.000 Soldaten verschiedener Dienstgrade.“ Für seinen eigentlichen Hauptberuf an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege Berlin blieb Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert verständlicherweise kaum noch Zeit. Ein ehemaliger Arbeitskollege erinnert sich: „In der Hochschule war er nicht unbeliebt, aber auch nicht wirklich präsent. Ich kann mich weder an ein besonderes Engagement in der Selbstverwaltung, noch in den zahlreichen Forschungsprojekten erinnern, was sich auch in einer eher spärlichen Publikationsliste selbst zu europäischen Themen niederschlägt.“

Spricht man einen anderen Ex-Kollegen auf Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert an, fällt ihm spontan vor allem eines ein: das auffällig gute, amerikanisch geprägte Englisch. Diese Sprachkenntnisse werden Friedrich Wilhelm Baer-Kaupert sicherlich zugute gekommen sein bei seiner Tätigkeit für die „Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik“ - einem Ableger der CIA. Später wurden drei seiner fünf Kinder Professoren in den USA. Susanne Baer ist nicht nur Gender-Professx an der Humboldt-Universität zu Berlin, sondern auch an der Universität von Michigan. Ihre Schwester Friederike Baer-Wallis lebt als Professorin für Geschichte in Pennsylvania. Bruder Ulrich Christian Baer arbeitet als Literatur-Professor in New York. In Deutschland gab er ein Buch zur „Erinnerungskultur nach der Shoah“ heraus. Das Schreibtalent hat er von seinem Großvater geerbt, der zur Propaganda-Spitze der National-Sozialisten gehörte. Das darf natürlich niemand erfahren.

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